Autoren: Maren & Matthias Wagener

 

WASSER UND ENERGIE AUTARKIE

 

Maren, Gründerin von VAST FORWARD und ihr Mann Matthias leben und arbeiten sei 2015 von Bord eines Segelbootes aus. Das klappt rein aus Management Sicht, weil VAST FORWARD seit Gründung zu 100% remote strukturiert ist.

“Leben und Arbeiten an Bord” klingt erstmal fast zu schön, um wahr zu sein, romantisch, das Ideal und der Traum vieler Menschen.Auch für Maren und Matthias lieben die Unabhängigkeit, die Freiheit, für die sie ihr altes Leben in Hamburg aufgegeben haben, die Wohnung gegen ein schwankendes Deck getauscht, das Auto gegen zwei Falträder, Anzug und Kostüm gegen Webcam, Router und Mikrofon. Wie immer ist für so einen Schritt mehr als ein Preis zu bezahlen – und neben einer sehr guten Vorbereitung bedeutet das Leben und Arbeiten an Bord auch, sich mit Begriffen wie “Off Grid” und “Autarkie” zu befassen und einen ganz neuen Blick auf den eigenen Wasser- und Energiekonsum zu lernen. Das Leben und Arbeiten an Bord bedeutet, einen Platz in der ersten Reihe einzunehmen, wenn es um Nachhaltgigkeit geht, um Ressourcen und die Natur.

 

OFF GRID UND AUTARKIE

 

OFF grid, das klingt nach “preppen”, einer eher Dystopie nahen Strömung aus den USA, in Deutschland auch mit Reichsbürgern und der Querdenker-Bewegung assoziiert.

Für uns ist off grid eine simple Tatsache, ein Zustand, der gar nicht nur uns betrifft, sondern mit uns viele tausend Menschen, die ihren Alltag in “alternativen” Lebensmodellen organisieren – ob an Bord von Booten, in Camper-Vans oder einfach mit dem Rad und Zelt.

Wir, Maren und Matthias, leben seit 2015 an Bord – drei Viertel des Jahres sind wir mindestens an Bord, davon befinden wir uns widerum mehr als dreiviertel der Zeit an Bojen oder am anker – wortwörtlich getrennt von jeder Form von Strom- oder Wasserversorgung. Und wir wollten und wollen das auch genau so!

Leben an Bord bedeutet für uns, neben der lebensnotwendigen Grundversorgung mit Trinkwasser, auch, dass wir unsere kleine Organisation VAST FORWARD vom Wasser aus führen. Wir brauchen natürlich Strom für Beleuchtung und Kühlschrank, für Navigation und Sicherheitsausrüstung. Es müssen aber auch parallel zwei Rechner, zwei Telefone, ein Router und zwei iPads geladen werden. Und wo kommt eigentlich unser Wasser her?

Damit das alles also funktioniert haben wir unsere Boote (wir leben seit 2018 auf unserer neuen VAST) entsprechend ausgerüstet und unser Verhalten im Alltag natürlich auch angepasst. Bis 2015 gab es auch für uns noch eine Wohnung in Hamburg, fließendes Wasser und Strom ohne Unterbrechung.

Heute sind immer wieder ein freundliches “Licht aus!” und sparsamer Abwasch selbstverständlich. Dazu wird jeden Abend geprüft, dass nachts nur minimale Verbraucher laufen und wie der Füllstand der Wassertank ist damit wir auf unserem Boot also autark leben und auch arbeiten können, sind genau diese zwei Dinge besonders wichtig: Wasser und Strom.

Ohne Strom geht grundsätzlich gar nix, das sah man erschreckend anschaulich im ‘Februar 2021 an den “chaos blackouts” in Texas, USA. Und ohne Wasser, naja das muss man eigentlich nicht erklären.

Also, es geht um zwei ganz grundlegende Ressourcen – und es geht um Nachhaltigkeit.

Im Video erfahrt ihr, wie wir das machen und was das für unseren alltag bedeutet – viel Spaß!

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