Es kommt nicht oft vor, dass wir Kunden wie Christine haben. Als sie 2019 zu uns kam, war sie schon eine erfahrene Seglerin und Eignerin eines Monohulls auf Suche nach dem zusätzlichen Komfort eines Multihulls. Drei Jahre später haben wir ihre Erfahrung an Bord des Outremer 45 Mirabai als Kapitänin sammeln wollen.

 

Weshalb sich Christine für einen Outremer entschieden hat

Christine war schon einmal im Besitz eines Monohulls, einem Tayana 42′, hat aber dann gemerkt, dass es an der Zeit war etwas Neues auszuprobieren. Sie war auf der Suche nach einem Boot, das „höhere Geschwindigkeiten, mehr Raum und zugleich ein attraktives Design“ bieten könnte.

Sie fand den Outremer 45 aufgrund „seines niedrigen Profils, der nicht vorhandenen kantigen Linien und der ausbleibenden sperrigen Superstruktur“ besonders beeindruckend. „Es war ein starkes und gut aussehendes Boot, dem man nur schwer widerstehen konnte“, fügte Christine hinzu.

Früher war sie es gewohnt ihren Monohull mit Freunden zu beladen, wie Sardinen in einer Dose. Es war damals zwar lustig, aber heute weiß jeder den Komfort einer eigenen Kabine zu schätzen.

Sie hat herausgefunden, dass „ es wirklich gut tut über ein wenig Privatsphäre für sich und auch die anderen zu verfügen“.

 

Drei Jahre später

Christine ist weiterhin von den Leistungen und dem Komfort des Mirabai begeistert und bleibt dabei stets wachsam: „Ich lerne bei jeder Segeltour etwas dazu und mein Komfortniveau steigert sich dementsprechend. Sich an das Leben an Bord einer Katamarans anzupassen war schon immer ein ganz großer Traum von mir“.

 

6 Ratschläge für zukünftige Eigner

1. Obwohl Christine eine erprobte Seglerin ist, hat sie trotzdem noch ein, zwei Dinge über die Wartung und die Reparatur von Booten gelernt. Wenn sie frischgebackenen Bootseignern einen Tipp geben kann, dann ist das wohl dieser: „Durchkämmen Sie Ihr Boot sobald Sie es erhalten haben, und ziehen Sie ALLE Schlauchschellen fester an. Sie werden sich später auf die Schulter klopfen, vor allem in Bezug auf die Speichertanks!

 

2. Sie hat ebenfalls die Wichtigkeit betont, sich die Ausrüstung anzusehen und sich alle möglichen Szenarien für den Fall einer Funktionsstörung vorzustellen. Es kann sehr nützlich sein eine Liste mit allen vorrangigen Elementen zu erstellen und einen Reparaturplan vorzubereiten.

 

3. Sie gibt außerdem den Rat „nicht zu vergessen Dichtungen, O-Ringe und zusätzliche Lager für die Gegenstände, die damit ausgerüstet sind, mitzunehmen“. Einfache Reparaturen sind es nicht mehr so ohne der passenden Ausrüstung!

Es ist verlockend Wartung und Reparaturen auf später zu verschieben, aber wer hat schon Zeit oder Geld dafür? Christine ist überzeugt, dass regelmäßiges Warten viel günstiger ist als Reparaturen zu machen. Wenn Sie auf Ihr Boot achtgeben und die Probleme regeln sobald sie auftreten, ersparen Sie sich langfristig gesehen jede Menge Zeit, Geld und Stress.

 

4. Ein Boot zu besitzen ist eine große Verantwortung, bringt aber auch viel Spaß. Man sollte die Dinge nicht zu ernst nehmen: „Ein wenig Wartungsarbeiten und ganz viel Vergnügen!“.

 

5. Apropos Leistung, Christine segelt ohne dabei zu versuchen das Boot zu weit ins Meer rauszufahren. Sie ist lieber vorsichtig, überprüft regelmäßig das Wetter und refft früh, wenn es nötig ist.

 

6. Im Nachhinein hätte sie der Outremer Week mehr Priorität eingeräumt und sich mehr mit anderen Eignern unterhalten, um Empfehlungen zu ihrer Bootswahl (und ihrer Bekleidung) zu bekommen.

Eine unvergessliche Segeltour

Vor einigen Wochen segelte sie am Wind (36 AWA) mit 9,2 Knoten durch 19 Knoten Wind entlang der Küsten von Cat Island in den Bahamas. Sie erzählt: „Ich konnte das Steuerrad nicht mehr loslassen und hatte ein Lächeln im Gesicht, das so breit wie die Insel lang war; es hat unglaublich viel Spaß gemacht“.

 

Eine Frau sein in der Segelwelt

Oft sind die Leute überrascht, aber immer begeistert und solidarisch wenn Christine am Ruder steht. Die Art, wie sie von den Behörden oder Wassersportprofis behandelt wird, „hängt mehr von ihren Kenntnissen über das Boot als vom Geschlecht ab“ fügt Christine hinzu.

Wenn Männer an Bord sind und sie an einem Versorgungskai oder einer Marina halten, gehen die Leute meistens davon aus, dass der Mann der Kapitän ist. Für Christine ist es nicht schlimm, aber ihre Freunde haben oft das Gefühl, dass sie die Sachlage klären müssen.

Sie bemerkt scherzhaft, dass man sie oft fragt „Wo ist Ihr Mann?“. Aber das war nie ein großes Problem und beweist wieder einmal, dass Frauen im Segelmilieu gleichberechtigt sein können und sollten.

Frauen können genauso gut segeln wie Männer. Segeln erfordert Kompetenzen, Kenntnisse und körperliche Fähigkeiten, die nicht vom Geschlecht abhängig sind. Frauen segeln schon seit Jahrzehnten und haben einen bedeutsamen Beitrag zu diesem Sport geleistet, insbesondere mit Weltrekorden, Teilnahmen an den Olympischen Spielen und (wie Nikki Henderson, Fürsprecherin, Skipperin und Markenbotschafterin für Outremer).

Zudem kann das Segeln eine erfüllende und aufwertende Beschäftigung für Frauen aller Altersgruppen und Hintergründe sein.

Um die Kluft zwischen Männer und Frauen zu schließen, bietet Outremer „Ladies Only“-Schulungen an. In einer ganz entspannten Atmosphäre eignen sich Frauen die nötige Autonomie an, um vertrauensvoll alleine oder zu zweit zu segeln.